Königswalde verleihen ausgeprägte Heckenstrukturen und eine große Anzahl gut erhaltener Fachwerkhäuser seinen besonderen Charakter.
Die für das Waldhufendorf typische Lage der Bauernhöfe am Hang zeigt sich auf der Ostseite des Ortes.
Königswalde ist aus ehemals zwei Siedlungen entstanden.
Der Pöhlbach war die Grenze zwischen dem östlichen und westlichen Ortsteil, die vermutlich auch getrennt besiedelt wurden.
Die Namensgebung „Königswalde" ist auf das 14. Jahrhundert zurückzuführen. Heinrich IV. hatte, den Sachsen zum Verdruss, die Markgrafschaft Meißen dem böhmischen König überlassen. Als nun fränkische Einwanderer in seinen Wald hinzukamen, rief man ihnen zu: "Der Wald ist nicht markgräflich, nicht meißnisch, er ist des „Königs Wald" .
Die an den Hängen auf Königswalder Flur noch erkennbaren, mit Büschen bewachsenen Steinrücken deuten auf die Besitznahme des Bodens durch die eingewanderten Siedler hin. Diejenigen Männer, die sich damals um die Anlegung neuer Dörfer bemühten, nannte man Lacatoren. Es waren Unternehmer, die im Auftrage eines Landesherren oder eines Großgrundbesitzers aus westlichen Gebieten Auswanderlustige anwarben, die in der neuen Heimat gemeinsam den Wald rodeten. Jedem Siedler wurde ein Stück Land zugewiesen, das groß genug war, um sich und seine Familie zu versorgen. Dieses Stück Land nannte man eine „Hube" (von „heben" - urbar machen) oder Hufe. Der Familienname Hübner ist auf den Besitz solch einer „Hube" zurückzuführen.
Königswalde ist eines der markantesten
Waldhufendörfer des Erzgebirges.
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